​ZWEI „KELLERDUELLE“ AM WOCHENENDE

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FÜCHSE EMPFANGEN BAYREUTH UND MÜSSEN NACH HEILBRONN

Mit der maximalen Punktausbeute von neun Zählern aus den letzten drei Spielen konnten sich unsere Füchse endlich für ihre Arbeit entsprechend belohnen und den freien Mittwoch genießen. Schaut man auf das kommende Wochenende und die Tabellensituation, so stellen sich dem neutralen Beobachter die Kontrahenten aus Bayreuth und Heilbronn als „leichtere“ Gegner dar. Doch davon darf man sich nicht täuschen lassen. Sowohl Bayreuth als auch Heilbronn sind dies keineswegs. Während sich bei den Tigers in den letzten Tagen personell so einiges bewegt hat, haben die Falken nach dem total verkorksten Saisonstart vorerst die Kurve gekriegt. Somit müssen die Füchse, um weiter erfolgreich Punkte sammeln zu können, in beiden Spielen mit voller Konzentration und der Energie spielen, die in den letzten drei Partien zum Erfolg führte.

Der Gegner am Freitag – Bayreuth Tigers

Nach zuletzt vier Pleiten in Folge und einem schlechten Saisonstart zogen die Verantwortlichen der Tigers in dieser Woche kurzerhand die Reißleine. Trainer Robin Farkas wurde von seinen Aufgaben als Cheftrainer entbunden. Marc Vorderbrüggen übernahm nun die gewiss nicht leichte Aufgabe, die Mannschaft wieder zum Erfolg zu führen. Der bisherige Assistent-Coach steht also in Weißwasser zum ersten Mal in dieser Saison als verantwortlicher Trainer an der Bande. Zudem wurden die Verträge mit Lukas Slavetinski und Frederik Cabana aufgelöst. Verpflichtet hingegen wurde Brandon Gracel, ein DEL2-erfahrener Stürmer, der zuletzt in Dänemark aktiv war. Der trifft in Bayreuth übrigens auf seinen Sturmpartner aus alten Kaufbeurer Zeiten, Sami Blomquist. Da darf man gespannt sein, wie lange es dauert, bis beide richtig harmonieren. Und so wollen die Tigers die Kurve kriegen und den vermasselten Saisonstart revidieren. Der radikale Umbruch im Sommer hat demzufolge nicht den gewünschten Erfolg im Tigerkäfig gebracht. Immerhin verließen 12 Spieler den Club und 16(!) neue kamen hinzu. So bekam Spielmacher Ville Järveläinen, der bereits zum Ende der letzten Saison seinen Vertrag langfristig verlängerte, also gänzlich neue Kollegen hinzu. Die Franken stellten eine fast komplett neue Defensive ein. Einzig Lubor Pokovic und Garret Pruden blieben vom alten Stamm erhalten. Mit Jakub Kania und Marius Winkelmann verließen jedoch schon wieder zwei Defensivspieler den Club. Und bislang fehlt dem Defensivverbund auch noch die Stabilität. Allein bei den letzten vier Niederlagen hagelte es 20 Gegentore. Die konnte auch Neuzugang Olafr Schmidt im Tor der Tigers nicht verhindern. Das Torhüter-Trio vervollständigen Lukas Steinhauer und Nico Zimmermann. Top-Scorer ist einmal mehr Ville Järveläinen mit 9 Punkten (2/7). Noch muss der Finne sein Visier etwas nachjustieren, um an die für ihn persönlich erfolgreiche Vorsaison anzuknüpfen. Nach der 2:6 Niederlage am letzten Sonntag jedenfalls handelten die Verantwortlichen in Bayreuth. Die Wende soll jetzt ausgerechnet in Weißwasser kommen, denn man will und muss die dünne Punktausbeute unbedingt aufbessern. Die Kooperation mit den Nürnberg Icetigers ruht übrigens in dieser Saison, so dass sich eine Zusammenarbeit lediglich auf den Oberliga-Kooperationspartner Höchstadt Alligators beschränkt.

Der Gegner am Sonntag – Heilbronner Falken

Es ist bereits das zweite Aufeinandertreffen mit den Falken. Und für die war der Saisonstart alles andere als lustig. Nach der knappen Auftaktniederlage gegen die Füchse dachte man, dass die Käthchenstädter dennoch durchstarten würden. Doch weit gefehlt. Mit sieben Niederlagen am Stück und nur zwei Punkten, holten sich die Falken ihren ersten Dreier erst am 8. Spieltag gegen Bayreuth. Danach setzten sie allerdings mit dem 6:2 Erfolg in Ravensburg und dem 3:4 n.V. gegen Krefeld zwei dicke Ausrufezeichen. Am letzten Dienstag gab es dann allerdings wieder einen kleinen Rückschlag. Obwohl man die Partie gegen Freiburg mit 6:5 n.V. gewann, sahen die Unterländer zwischenzeitlich schon wie der klare Sieger aus. Doch sie verspielten einen Drei-Tore Vorsprung und kamen mit einem blauen Auge davon. Zumindest hat die Mannschaft von Cheftrainer Jason Morgan die Kurve erstmal gekriegt. Anfang Oktober wurden noch mit Lukas Bender (Förderlizenz der Adler Mannheim) und Marco Haas (Eisbären Heilbronn) zwei junge Spieler dazu geholt. Insgesamt scheinen sich die Falken jedenfalls etwas erholt und auch langsam gefunden zu haben. 6 von 11 Punkten holten sie zu Hause und es hat den Anschein, als würden sie wieder zu ihrer alten Heimstärke finden. Der Top-Scorer der Heilbronner Falken ist Alexander Tonge mit 16 Punkten (5/11).

Der Füchse-Check

Nach den vergangenen erfolgreichen Spielen sind die Füchse natürlich guter Dinge. Doch Head-Coach Petteri Väkiparta tritt ein wenig auf die Euphorie-Bremse: „Das Spiel gegen Bayreuth wird sehr schwer. Sie kommen mit einem neuen Trainer. Zwei Spieler haben Bayreuth verlassen und einen haben sie sich neu geholt. Wir müssen gut vorbereitet sein und wirklich unser Bestes geben, um das Spiel zu gewinnen. Die Liga ist derart ausgeglichen, dass Jeder an jedem Abend Jeden schlagen kann. Gegen Heilbronn spielen wir bereits zum zweiten Mal und sie sind läuferisch sehr stark. Sie machen viel Druck zum Tor. Das müssen wir gut verteidigen, dann können wir auch punkten.“ Dass die Füchse das können, haben sie zuletzt auch in Kassel eindrucksvoll gezeigt. Und vier Gegentore in den siegreichen Partien belegen das ebenfalls. Im Vergleich zum Dienstag wird es keine Änderungen im Lineup geben. Interessant wird sein, ob die Serie der Füchse auch an diesem Wochenende halten wird. Denn wie schon erwähnt, weder Bayreuth (14.) noch Heilbronn (12.) sind als leichte Gegner einzustufen. Wer am Ende die Nase vorn hat, darf dann möglicherweise auch schonmal ein wenig in Richtung Pre-Playoff Plätze schielen.

Das Spiel am Freitag in der Eisarena Weißwasser beginnt um 19.30 Uhr und am Sonntag in Heilbronn um 17.00 Uhr. Beide Spiele werden von Sprade TV, im Stream von Radio WSW und dem Füchse-Liveticker übertragen.

Foto: Thomas Heide / DEL2 (Saison 2021/22)