​ZWEI HARTE BROCKEN AM WOCHENENDE

Vorbericht

Nach den letzten zwei Spielen haben sich die Füchse scheinbar gefunden. Denn der Trend zeigt nach oben. Nachdem der Saisonstart leicht in die Hose ging, konnten sich die Blau-Gelben Step by Step nach vorn arbeiten. Vier Siege aus den letzten fünf Spielen sind Indiz dafür, dass der eingeschlagene Weg der Richtige ist. Auch wenn noch nicht alles Gold war, was glänzte, so darf man mit den Erfolgen in den letzten Spielen getrost positiv auf die beiden kommenden Begegnungen schauen. Bislang zumindest haben sich die Füchse, mit kleinen Ausnahmen, in jedem Spiel gesteigert und gezeigt, welches Potenzial in der Mannschaft steckt.

Am Freitag geht es auf eine weitere ausgedehnte Deutschlandtour. Quer durch die Republik müssen die Füchse in Krefeld antreten. Und die Krefelder stehen schon nach sieben Spieltagen unter Druck. Mit nur acht Zählern rangieren sie aktuell auf Tabellenplatz 12. Viel zu wenig, wenn es nach den Verantwortlichen geht. Denn nach dem Spiel in Kaufbeuren sagte Trainer Boris Blank, dass die Mannschaft mit zu wenig Selbstvertrauen spielt. Ihm fehlt das Einfache im Spiel und die Cleverness seiner Mannschaft. In der Vergangenheit gab es erst acht Begegnungen zwischen den beiden Mannschaften. Alle acht gingen an die Pinguine. Vielleicht ist das ein gutes Omen für die Mannschaft von Boris Blank. Aber aktuell können sie sich nicht darauf verlassen. Denn nach zuletzt drei Niederlagen am Stück müssen die Krefelder wieder Punkte holen, sonst klafft nach oben schon eine gehörige Lücke. Aber all das hat Ursachen. Nach der letzten Saison verließ fast die komplette Mannschaft den Club. Insgesamt 16(!) Abgänge mussten kompensiert werden. Und so holten sich die Krefelder 19(!) neue Spieler. Das nennt man dann wohl einen kompletten Umbruch. Doch so richtig hat das Ganze noch nicht gefruchtet und braucht wahrscheinlich auch noch etwas Zeit. Denn für die Trainer ist die größte Herausforderung, aus den vielen Neuen, eine funktionierende Mannschaft zu formen. Dennoch liest sich der Kader nicht schlecht. Mit Christian Ehrhoff hat man sich den wohl prominentesten Neuzugang für diese DEL2-Saison gesichert. Der ehemalige NHL-Crack und Nationalspieler soll die Führungsfigur schlechthin im Team sein. Natürlich mussten auch die Kontingentspieler ersetzt werden. Und da hat man aktuell mit Josh MacDonald (aus Ravensburg gekommen), Alexander Ruutu (kam aus Pori /FIN) und Eric Gotz (Univ. of Vermont) drei im Kader. Nur acht Spieler aus der letzten Saison haben es auch in den Kader für die neue geschafft. Mit dabei ist auch Maxi Adam, der letztes Jahr noch für die Füchse verteidigte. Im Tor steht mit Felix Bick (kam aus Bad Nauheim) ein Routinier. Ihm zur Seite bilden Matthias Bittner (19) und Julius Schulte (19) das Trio zwischen den Pfosten. Man darf also gespannt sein, wann sich die Truppe wirklich zusammenfindet. Für Freitag visieren sie jedenfalls den nächsten Sieg gegen die Füchse an. Der Top-Scorer ist Jonathan Matsumoto. Der 36-jährige Angreifer kam von den Kölner Haien und bringt insgesamt neun Jahre DEL-Erfahrung mit. Er kommt bislang auf drei Treffer und sechs Assist.

Anders lief die Sommerpause bei den Allgäuern aus Kaufbeuren. Zumindest war der Aderlass bei den Spielerabgängen kleiner als in Krefeld. Neun Spieler verließen nach der Saison den ESV und auch neun Neue wurden geholt. Dabei sind drei Spieler aus dem eigenen DNL U20 Team lizenziert. Mit Jacob Lagacé, Tyler Spurgeon und John Lammers hielt man auch drei der vier Kontingentspieler im Kader. Aus Bayreuth wechselte Sami Blomquist nach einem Jahr zurück ins Allgäu. Mit den Zwillingsbrüdern Thomas und Nikolaus Heigl bekam man zudem über den Kooperationspartner Red Bull München zwei junge talentierte Spieler. In der Verteidigung holte man mit Jamal Watson einen erfahrenen Spieler aus der ICEHL aus Innsbruck. Er besetzt die vierte Kontingentstelle. Im Tor steht mit Daniel Fießinger ein erfahrener Goalie, der seine Backups Rihards Babulis (20) und Keanu Salmik (18) führen soll. Alles in Allem hat der Trainer des Jahres der letzten Saison Marko Raita eine bunte Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen Wilden. Bislang hat die Mannschaft die Erwartungen auch ganz gut erfüllt. Mit einem Punkt mehr als die Füchse steht der ESVK auf Platz vier der Tabelle mit nur zwei Punkten Rückstand auf den Tabellenführer aus Kassel. Zuletzt haben die Buron Joker drei Siege am Stück eingefahren. Mit einem 4:1 in Ravensburg starten sie ihre Serie. Dann folgten Siege gegen Bad Nauheim (5:4 H) und Krefeld (3:2 H). Am Freitag heißt der Gegner EV Landshut. Damit bestreitet der ESVK das dritte Spiel hintereinander in eigener Halle und könnte mit einem weiteren Sieg ganz oben mitspielen. Der Top-Scorer der Kaufbeurer ist Jacob Lagacé mit drei Toren und sieben Vorlagen.

Somit kommen unsere Füchse erneut auf den Prüfstand, denn die beiden kommenden Gegner sind schon harte Brocken. Die Gesamtbilanz gegen Kaufbeuren ist übrigens positiv für die Lausitzer Füchse. In 79 Begegnungen gingen die Blau-Gelben 41 Mal als Sieger vom Eis, bei 38 Siegen der Kaufbeurer. Den letzten Vergleich am 12.02.23 im Fuchsbau gewannen die Füchse mit 3:2 n.V. Aber das ist bekanntlich Schnee von gestern. Denn die Mannschaften haben ihr Gesicht teilweise stark verändert. Bei den Füchsen blieb ja diesmal vieles beim Alten. Sowohl Trainer, als auch der Kern der Mannschaft blieben unverändert. Und bislang konnten sich die Lausitzer Füchse als Team gut präsentieren. Die beiden Erfolge zuletzt gegen Rosenheim (5:2 H) und in Bad Nauheim (4:0) geben Selbstvertrauen für die kommenden Spiele. Kadertechnisch gibt es für Petteri Väkiparta keinen Grund, Veränderungen vorzunehmen. Auch die Unterstützung aus Berlin wird ihre Fortsetzung finden. Allerdings steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest, wer zum Einsatz kommen wird. Auf jeden Fall beginnt das Wochenende für unsere Jungs bereits am Freitagmorgen. Früh geht die Reise los ins rund 730 Km entfernte Krefeld. Unser Top-Scorer ist weiterhin Lane Scheidl. Er konnte am Dienstag zwei weitere Tore erzielen und steht jetzt bei sechs Treffern und zwei Assist.

Das Spiel am Freitag wird von Sprade TV und dem Füchse-Liveticker übertragen und beginnt um 19.30 Uhr. Das Spiel am Sonntag im Fuchsbau beginnt um 17.00 Uhr und wird ebenfalls von Sprade TV und dem Füchse-Liveticker übertragen. Zusätzlich berichtet auch Radio WSW während der „Bullyzeit“ wieder aus der Eisarena.

Noch ein wichtiger Hinweis für das Spiel in Dresden am 15.10.23. Es fährt wieder ein Fanbus, organisiert durch die Fanszene. Los geht es ab Eisarena um 13.30 Uhr zum Preis von 20,- Euro. Anmelden könnt ihr euch wie immer unter: 0176 3249 2651 oder per E-Mail an: FanbetreuungLFX@gmx.de.

Foto: Thomas Heide / DEL2