ZURÜCK ZUM ERFOLG!

Vorbericht

FREITAG KOMMT REGENSBURG UND SONNTAG NACH KASSEL

„Die Pre-Playoffs haben für uns oberste Priorität“, lässt Verteidiger Steve Hanusch keine Zweifel daran, was Füchse-Ziel ist und bleibt. Dann aber müssen die Blau-Gelben schnellstens zurück in die Erfolgsspur. Denn noch ist der Anschluss an das untere Tabellenmittelfeld gewahrt. Die Feiertagsspiele zeigten aber auch, dass die Konkurrenz nicht schläft und fleißig punktet – wo immer möglich. Das bringt die Unsrigen natürlich in Zugzwang – jetzt und sogleich. Man möchte meinen, dass da am kommenden Wochenende zwei völlig unterschiedliche Spiele auf die Füchse zukommen. Aber das täuscht. Auch wenn unser Freitagsgegner, die Eisbären Regensburg, am letzten Sonntag mit 0:6 in Selb arg unter die Räder kamen, so können sie an einem guten Tag jeden Gegner schlagen. Und das mussten wir ja auch schon zweimal leidvoll erfahren. Sodann geht es nach Kassel zum unangefochtenen Spitzenreiter. Die Huskies ziehen unbeirrt ihre Kreise und stehen zu Recht auf dem Platz an der Sonne. Mit 81 Punkten und damit deren 18 Vorsprung auf den Zweiten aus Kaufbeuren steuern die Nordhessen stramm auf den Gewinn der Hauptrundenmeisterschaft zu. Zwar konnten unsere Füchse die beiden bisherigen Spiele gegen den Ligaprimus gewinnen, doch das ist Schnee von gestern. Nur Punkte zählen, egal welcher Gegner da auf dem Eis steht. Und den Beweis, dass Kassel schlagbar ist, haben die Blau-Gelben ja bereits angetreten. Warum also nicht ein weiteres Mal den Favoriten ärgern?

Der Gegner am Freitag – Eisbären Regensburg

Die Eisbären Regensburg, die zuletzt eine derbes 0:6 in Selb verkraften mussten, werden sich am Freitag im Fuchsbau zeigen. Trotz oder gerade wegen der Schlappe müssen sich die Füchse auf ein angefressenes und mit Sicherheit offensives Eisbären-Team einstellen. Zwar wird Lukas Wagner ausfallen. Und das Mitwirken von Constantin Ontl, Tomáš Schwamberger und Erik Keresztury ist fraglich. Ungeachtet dessen sind die Oberpfälzer keine Mannschaft, die man nach so einer Niederlage unterschätzen sollte. Auch Goalie Devin Williams fehlte in Selb angeschlagen wie auch Angreifer Kyle Osterberg. Da ja auch Regensburg fünf Kontingentspieler im Kader hat, muss Trainer Maximilian Kaltenhauser vor jedem Spiel die Entscheidung treffen, wer auf der Tribüne platzzunehmen hat. Aktuell belegen die Donaustädter Rang zehn im Ranking, und damit den letzten Platz vor den Play-down-Rängen. Aus den letzten fünf Begegnungen holten sie nur fünf Punkte. Einem Sieg in Bad Nauheim stehen vier Niederlagen gegenüber. Gegen Kaufbeuren und Heilbronn erkämpfte man sich zwar einen Punkt, aber durch die Niederlagen rutschten die Oberpfälzer vom zwischenzeitlich siebten Platz in der Tabelle ab. Doch der Trend soll nun in Weißwasser gestoppt werden. Dabei werden sie natürlich versuchen, wieder an ihre Stärken anzuknüpfen. Und die liegen klar bei den Specialteams. Mit 26,8 Prozent Erfolg beim Powerplay spielen sie die fünftbeste Überzahl. Das Penalty-Killing hingegen ist verbesserungsbedürftig. Nur 73,6 % stehen da zu Buche. Corey Trivino ist der momentan beste Scorer der Liga und trägt den Goldhelm. Gemeinsam mit Alex Tonge von der Heilbronner Falken kommt er auf 42 Punkte (21 Tore/21 Assist). Aber auch Richard Divin erreicht mit 36 Punkten (15/21) einen beachtlichen Wert.

Der Gegner am Sonntag – Kassel Huskies

Ausgerechnet die Lausitzer Füchse sind das einzige Team der Liga gegen die die Huskies noch auf einen Sieg in dieser Saison warten. Bei den bisherigen Begegnungen behielten jeweils die Füchse mit 3:1 und 4:3 n.V. die Oberhand und nahmen fünf Punkte mit. Vielleicht liegt ja den Füchsen die Spielweise des Tabellenersten. Doch Kassel schwimmt geradezu auf einer Erfolgswoge. Die letzten elf (!) Spiele wurden gewonnen und sagenhafte 32 Punkte von 33 möglichen einkassiert. Die letzte Niederlage gab es übrigens am 23. Spieltag gegen unsere Füchse in eigener Halle. Doch das ist 12 Spiele her. Kassel zeigt gerade jetzt, dass sie es mit den Aufstiegsambitionen sehr ernst meinen. Zudem müssen sie sich um gravierende Ausfälle im Moment keine Sorgen machen. Trainer Bohuslav Subr, der ja im letzten Jahr mit Frankfurt schon den Aufstieg schaffte, hat demzufolge keine Personalsorgen. Die einzige Frage dürfte sein, welcher der fünf Ausländer auf die Tribüne muss. Zuletzt pausierte Goalie Jake Kielly. Aber mit Jerry Kuhn steht auch in dieser Saison einer der besten Torleute im Kasseler Kasten. Im Team gibt es übrigens keinen Spieler mit einer negativen Plus/Minus Statistik - kein Wunder bei 133 geschossenen Toren und 73 Gegentreffern. Damit sind die Nordhessen in fast jeder Statistik das Maß aller Dinge. Einzig bei den Specialteams begnügen sie sich mit Mittelmaß. 24,5 % Überzahl- und 79,2 % Unterzahlquote reichen ihnen aber dennoch. Den Goldenen Helm trägt Tristan Keck mit 34 Punkten (24/zehn). Damit ist er auch der beste Torschütze der Liga. Am Freitag reisen die Huskies nach Westsachsen zum ETC Crimmitschau.

Der Füchse-Check

Entspannung und Regeneration, das hatte unser Trainer mit Bestimmtheit nach dem 0:4 in Dresden für diese Woche angekündigt. Und er äußerte die Hoffnung auf ein volleres Lineup. Diese Hoffnungen erfüllen sich aber nur teilweise. Denn von den verletzten Spielern kommt vorerst keiner zurück. Im Gegenteil: Verteidiger Dominik Bohac musste nach dem Spiel gegen Dresden mit einer Oberkörperverletzung dem Training in dieser Woche fernbleiben und wird auch am Wochenende fehlen. Wie lange überhaupt, das ist noch ungewiss. Weiterhin fehlen werden auch Steve Hanusch (langzeitverletzt), Kristian Blumenschein und Jan Bednar. Ilja Fleischmann wird in Hamburg spielen. Dafür können die Füchse wieder auf die Dienste von Eric Hördler, Kevin Handschuh und Nikita Quapp vom Kooperationspartner hoffen. Auch Marlon Braun und Norwin Panocha sind wieder avisiert. Für Korbinian Geibel könnte es nach seiner Verletzungspause endlich wieder zu einem Einsatz kommen. Bei den Goalies hat der Cheftrainer die Qual der Wahl, denn alle Hüter sind wohlauf. Wer allerdings im Drahtkäfig steht, entscheidet sich erst vor den Spielen. Mit 40 Punkten (20/20) trägt weiterhin unsere #65 und „Fuchs des Monats“ Dezember, Hunter Garlent, den Goldhelm. „Es wird am Freitag gegen Regensburg ein spannendes Spiel und ich hoffe wieder auf die großartige Unterstützung unserer Fans. Wir müssen viel Energie in das Spiel bringen und geduldig unser Füchse-Hockey spielen. Dann werden wir die Punkte holen. Wir müssen hartnäckig sein und brauchen Sandpapier vor beiden Toren.“ sagt Head-Coach Petteri Väkiparta vor dem Spiel gegen die Oberpfälzer. Und zum Match gegen die Huskies fügt er an: „In Kassel liegt die Messlatte innerhalb der gesamten Liga am höchsten. Das ist die Mannschaft, die in der nächsten Saison in der DEL spielen will und vielleicht auch wird. Wir haben gezeigt, dass wir gegen Kassel gut zurechtkommen. Aber das musst du dann auch auf das Eis bringen. Es ist Familientag in Kassel und ich denke, dass wir dort auch wieder Fans haben, die uns unterstützen werden. Es wird ein spannendes Wochenende.“ Mit einem wieder volleren Tank, den unser Trainer in Aussicht stellte, sollten unsere Jungs an die guten Zeiten, die diese Spielzeit auch schon reichlich bereithielt, anknüpfen können.

Das Spiel im Fuchsbau beginnt am Freitag um 19.30 Uhr und die Partie am Sonntag in Kassel bereits um 16 Uhr. Beide Begegnungen werden wie gewohnt von Sprade TV, Radio WSW und dem Füchse-Liveticker übertragen.

P.S. DEL2 - Trainer-Karussel - Wie hoch die Erwartungshaltungen bei den Clubs in der DEL2 geworden sind, sieht man am Beispiel Ravensburg (4.Tabellenplatz). Tim Kehler und Casey Fratkin wurden beurlaubt und der Schotte Peter Russel, der den Club nach der letzten Saison als Vizemeister verließ, wieder an die Bande beordert.