​NACH DEM ERSTEN GLEICH ZUM ZWEITEN

Vorbericht

FÜCHSE MÜSSEN IN KAUFBEUREN RAN

Nach dem ersten Auswärtsspiel folgt sogleich das zweite. Und nach dem Tabellenführer geht’s auch gleich zum Verfolger. Der ESV Kaufbeuren ist Gastgeber für das Spiel am Dienstag gegen unsere Füchse. Die Joker, die sich für diese Saison viel vorgenommen haben, sind Tabellenzweiter und spielen ganz oben mit. Zwar konnten unsere Füchse im Heimspiel gegen die Allgäuer zwei Punkte einsacken, mussten aber am 7. Spieltag ein deftiges 1:8 in Kauf nehmen. Doch da befinden sich die Füchse in illustrer Gesellschaft. Auch Freiburg (1:9) und Landshut (1:8) mussten die Heimstärke der Wertachstädter anerkennen. Kaufbeuren ist eben neben Kassel das stärkste Heimteam der Liga. 42 von 69 Punkten holten die Mannen von Cheftrainer Marko Raita auf eigenem Eis. Ganze neun Punkte gaben sie vor eigenem Publikum ab. In 17 Spielen zu Hause schossen sie dabei 74 Tore und kassierten nur 24 – die wenigsten aller Mannschaften. Das ist mehr als beeindruckend und liegt sicher auch daran, dass Kaufbeuren auch bei den Specialteams eines der besten der Liga ist. 26% Erfolgsquote bei Überzahl sind schon ein sehr guter Wert. Doch 88% schadlos überstandene Unterzahl sind einfach Spitze. Mit einer Effizienz von 114% sind sie der Konkurrenz da weit voraus. Auffällig im Kader der Joker ist in diesem Jahr die Ausgeglichenheit der Reihen. Hier gibt es kaum große Unterschiede, was auch die Gefährlichkeit der Mannschaft ausmacht. Druck und Torgefahr kommt von überall. Mit Daniel Fießinger (92,67%) und Maximilian Meier (90,78%) haben sie zudem zwei Top-Torleute im Kasten, die beide auf eine souveräne Fangquote verweisen können. Top-Scorer des Teams ist der Kanadier Jakob Lagacé. Er kommt auf 40 Scorerpunkte (elf Tore/29 Assist). Aber schaut man auf das interne Scorer-Ranking, so gibt es weitere sechs Spieler, die mehr als 20 Punkte auf ihrem Konto haben. Und zur Leistung der Buron Joker passen dann auch die Vertragsverlängerungen des Trainerduos sowie zweier Leistungsträger ins Bild. Mit Tyler Spurgeon und Dieter Orendorz haben wichtige Spieler ebenso wie Coach Marko Raita und sein Co Daniel Jun neue Arbeitspapiere, die bis 2025 gelten, unterschrieben. Defintiv ausfallen wird nur Fabian Koziol. Damit kann der „Ober-Joker“ auf den Kontingentstellen auch vier aus fünf wählen.

Nun sollten unsere Füchse angesichts der Statistiken und der vielen positiven Meldungen aus dem ESVK-Land nicht gleich vor Ehrfurcht erstarren müssen. Auch wenn unser Trainer nach dem Spiel in Kassel betonte, dass dort die Messlatte sehr hoch läge, so gilt das sicher auch für Kaufbeuren. Aber auch bei den Rot-Gelben geht es bei 0:0 los. Um in der energie schwaben arena zu punkten, müssen die Füchse wohl oder übel nach der rund 700 km-Fahrt schnell ins Spiel kommen. Vor allem gilt es, ein frühes Gegentor zu vermeiden. Denn kommt der ESVK einmal ins Rollen, dann sind sie fast nicht mehr zu stoppen. Insofern sollten auch alle EHC-Reihen funktionieren. Defensiv klappte das ja in den vergangenen Spielen meistens ganz gut. Doch offensiv sollte mehr Entlastung auch von den anderen Linien kommen. Hunter Garlent sammelt weiter fleißig Punkte. In Kassel schoss er seinen 22. Treffer und steht jetzt bei 44 Scorerpunkten (22/22). Im Ligaranking ist das Platz zwei hinter Alexander Tonge von den Heilbronner Falken. Personell kommen die Füchse aus dem Tal der Tränen nicht wirklich heraus. Nach Steve Hanusch, Kristian Blumenschein, Dominik Bohac und Jan Bednar mussten sich nun auch Clarke Breitkreuz und Ville Kolppanen in ärztliche Behandlung begeben. Für den Käpt’n und den Goalie heißt das: kein Einsatz in Kaufbeuren möglich; übrigens auch für Kevin Handschuh, der erkrankt ist. Dafür werden wieder Korbinian Geibel verteidigen und Jan Nijenhuis, Marco Baßler und Eric Hördler stürmen. Marlon Braun und Norwin Panocha müssen ihren schulischen Verpflichtungen nachkommen und Ilja Fleischmann kehrt aus Hamburg zurück. Somit wird es erst einmal nichts mit einem kleineren Lazarett. Dennoch haben unsere Füchse mehrfach bewiesen, auch mit kurzer Bank gut dabei sein zu können. Und da es ja weiter darum geht, frühzeitig das rettende Ufer zu erreichen, wird auch das „Häuflein Aufrechter“ versuchen, dem Favoriten aus Kaufbeuren mehr als nur die Stirn zu bieten und zu punkten.

Das Spiel in der energie schwaben arena beginnt um 19.30 Uhr.

Sprade TV, Radio WSW und der Füchse-Liveticker berichten wie gewohnt.

Foto: Benjamin Lahr