​„MEHR WILLEN UND MEHR BISS“

Aktuelles

FREITAG KOMMT KAUFBEUREN - SONNTAG IN CRIMMITSCHAU

Es waren die alten Leiden, die den Füchsen am Dienstag die Punkte gegen Regensburg gekostet haben. Zu wenig Abschlüsse, selten mal ein Schuss auf das Tor und auch die Überzahlmöglichkeiten wurde nicht genutzt. Das ist auch dem Trainer aufgestoßen. „Wir müssen härter vor dem Torwart arbeiten, damit er weniger sieht. Auch in den Zweikämpfen muss mehr kommen“, so der Headcoach nach dem Dienstag-Match. Besser machen wollen die Blau-Gelben das am kommenden Wochenende gegen Kaufbeuren und Crimmitschau. Zunächst kommen die Buron Joker am Freitag in den Fuchsbau, bevor es am Sonntag zum Derby nach Crimmitschau geht. Und vor beiden Partien heißt es: „Schmerz verarbeiten!“

Der Gegner am Freitag – ESV Kaufbeuren

Man darf sie durchaus als die Mannschaft der Stunde und des bisherigen Saisonverlaufs sehen. Die Rot-Gelben aus dem Allgäu stehen gemeinsam mit dem EC Kassel an der Tabellenspitze. Von bisher 54 möglichen Punkten sammelten die Joker 41 ein. Das entspricht einem Punkteschnitt pro Spiel von 2,28. Im Vergleich dazu haben die Füchse einen Schnitt von 1,22. Damit ist es auch kein Wunder, dass beide Mannschaften elf Plätze trennen. Die Allgäuer zeigen sich in dieser Saison in fast allen Belangen überlegen. Die Länderspielpause für die Joker zog sich allerdings etwas länger hin, da sie am Dienstag spielfrei hatten. Ob das nun wieder von Vor- oder ein Nachteil sein kann, bleibt abzuwarten. Zumindest hatte Trainer Marko Raita ein paar Tage mehr Zeit für einen weiteren „Feinschliff“, was nicht unbedingt schlecht sein muss. Garanten für den bisherigen erfolgreichen Saisonverlauf des ESVK sind Daniel Fießinger im Tor, der eine Fangquote von 93,18% und somit den besten Wert der Liga aufweisen kann.–Spitze sind auch die Specialteams der Allgäuer. 28,8% Überzahlquote und 91,2% bei Unterzahl ergibt eine Effizienz von 120% und machen die Wertachstädter zum Ligaprimus.-. Aber auch die Ausgeglichenheit des Kaders ist auffällig. Aus allen Reihen kommt Gefahr. Es gibt keinen „Überflieger“ und die Punkte verteilen sich solide auf alle vier Blöcke. Zwar verletzte sich Routinier und Torjäger John Lammers und fällt wohl bis zum Jahresende aus, aber mit Mikko Lehtonen wurde ein wahrlich adäquater Ersatz gefunden. In fünf Spielen traf er bereits drei Mal und gab eine Vorlage. Mit Sebastian Gorcik trägt ein weiterer Neuzugang den Goldhelm. In 18 Spielen sammelte er ebenso viele Punkte (6 Tore/ 12 Assist). Im ersten Aufeinandertreffen in der Energie Schwaben Arena bezogen unsere Jungs mit 1:8 mächtig Prügel. Schon deshalb gilt es diesmal, sich selbst und den EHC-Anhängern weniger Schmerzen zu bereiten.

Der Gegner am Sonntag – Eispiraten Crimmitschau

Weh tat auch das 2:3 nach Overtime gegen den ETC, als vor reichlich fünf Wochen ein dicker Patzer in der Zusatzschicht die Aufholjagd nach 0:2-Rückstand nicht krönte. Die Eispiraten Crimmitschau meldeten sich nach der Pause recht gut erholt zurück. Zwar gelang den Westsachsen kein Sieg gegen die favorisierten Kassel Huskies, dennoch trotzten sie ihnen einen Punkt ab. Auch wenn es nun schon die vierte Niederlage in Folge war, nahmen die Eispiraten zumindest eine Menge Selbstvertrauen mit in das kommende Wochenende. Denn da warten gleich zwei Derbys auf sie. Am Freitag geht’s nach Dresden und Sonntag zu Hause gegen unsere Füchse. Tabellarisch gesehen treffen am Sonntag zwei punktgleiche Mannschaften (nach dem 18. Spieltag) aufeinander. Was aber auffällt ist, dass Crimmitschau weitaus öfter ins gegnerische Tor traf. 18 Treffer mehr erzielten die aus dem Sahnpark. Auch bei Überzahl gehören sie zu den erfolgreicheren Teams. Bei Unterzahl hakt es jedoch. Da wird die Quote mit 68,4% nur noch von den Bayreuth Tigers unterboten. Das sollte jedoch nicht über die Spielstärke der Eispiraten hinwegtäuschen. Bei ausgeglichener Spielerstärke sind sie nämlich kreuzgefährlich. Und da haben sie mit Filip Reisnecker und Mathieu Lemay zwei Spieler, die ordentlich durchladen. Letzterer zog bis jetzt 69 Mal in Richtung gegnerisches Tor ab und Reisnecker 47 Mal. Dabei zeigte sich Filip Reisnecker als effizienter, denn er traf bereits elf Mal und ist mit 18 Punkten der Top-Scorer. Aber auch Henri Kanninen, Patrick Pohl und Tylor Gron stehen ihren Mannschaftskollegen in Nichts nach. Im Tor stehen Trainer Marian Bazany mit Ilja Sharipov und Christian Schneider zwei zuverlässige Goalies zur Verfügung. Der für den Langzeitverletzten Nick Walters nachverpflichtete Yannick Hänggi hat den Sahnpark inzwischen wieder verlassen. Der Verteidiger hat den bis zur Deutschlandcup-Pause befristeten Vertrag nicht verlängert und sich für ein Engagement beim EHC Olten in der NLB entschieden.

Der Füchse – Check

Trainer Petteri Väkiparta forderte in der Pressekonferenz am Dienstag mehr Wille und mehr Biss. Und das wollte er in der kurzen Trainingswoche auch in den Einheiten sehen. Denn gerade den Willen zum Sieg und den Biss vor dem Tor werden unsere Füchse gegen die zwei kommenden Gegner brauchen. „Nach dem Dienstag-Spiel haben wir zwei Tage gut gearbeitet. Wir wissen, dass wir gegen Kaufbeuren unser bestes Spiel zeigen müssen, dann kämpfen wir um Punkte. Sie sind die Top-Mannschaft der Liga und spielen ein sehr ordentliches und kollektives Eishockey. Sie haben aber auch sehr gute Einzelspieler. Die Specialteams waren zuletzt sehr stark und wir müssen uns jetzt beweisen. Die Messlatte ist sehr hoch. Nach dem Spiel wissen wir genau, was wir noch besser machen müssen und was funktioniert gut. Am Sonntag im Derby gegen Crimmitschau hoffen wir wieder auf unsere Fans, die uns sehr gut unterstützen. Ein Derby ist immer etwas ganz Spezielles und es wird ein sehr interessantes Wochenende“, sagte der Headcoach zu den bevorstehenden Begegnungen. Kadertechnisch wird es wohl für das Wochenende nicht so viele Änderungen geben (können). Mit Steve Hanusch und Lewis Zerter-Gossage bleiben zwei wichtige Spieler weiterhin in der Verletztenliste. Sebastian Zauner wird am Sonntag wieder im Lineup stehen. Entwarnung gibt es jedoch bei Eric Valentin, der am Dienstag unliebsame Bekanntschaft mit dem Puck machen musste. Sieben Stiche an der Lippe und ein verlorener Zahn sind das Ergebnis – Einsatz am Wochenende möglich! Jan Nijenhuis weilt wieder bei den Eisbären, dafür wird Kevin Handschuh zu seinem fünften Füchse-Spiel kommen. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Maximilian Adam.

Der Freitag-Spieltag steht ganz im Zeichen von „Herzenswünsche Oberlausitz“ e.V. Der Verein wird, gemeinsam mit dem Verein „Trude“ e.V., den Spieltag rahmen. Unter dem Motto: „Aktionstag gegen sexuelle Ausbeutung von Kindern“ soll an diesem Tag auf ein sehr brisantes und wichtiges Thema aufmerksam gemacht werden. Dazu wird der Verein „Trude“ e.V. in der Ebene 0 einen Promotionstand einrichten und interessierten Besuchern Rede und Antwort stehen. Dort können auch Spenden entrichtet werden, mit denen der Verein geschädigten Kindern und Jugendlichen hilft, wieder in ein ungestörtes Leben zurückzufinden.

Das Spiel am Freitag in der Eisarena beginnt um 19.30 Uhr und die Begegnung am Sonntag im Sahnpark um 17.00 Uhr.

Beide Spiele werden von Sprade TV, Radio WSW und dem Füchse-Liveticker übertragen.