FÜCHSE OHNE QUAPP GEGEN FREIBURG UND KREFELD

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WEISSWASSER EMPFÄNGT DIE WÖLFE UND REIST ZU DEN PINGUINEN

Mit einer Hiobsbotschaft begann für unsere Lausitzer Füchse die Vorbereitung auf das kommende Punktspielwochenende. Nikita Quapp, unser Förderlizenzgoalie von den Eisbären Berlin und vor Wochenfrist sicherer Rückhalt, zog sich einen Riss des Syndesmosebandes zu und fällt auf unbestimmte Zeit aus. Damit dürfte am Freitag die Chance für Kristian Hufsky gekommen sein, sich erstmals in einem Pflichtspiel für Blau-Gelb zu beweisen. Da kreuzen Robert Hoffmann und der EHC Freiburg in unserer Eisarena auf. Am Sonntag geht es dann zum PENNY DEL-Absteiger Krefeld Pinguine. „Wir freuen uns, vor unseren Fans gegen Freiburg zu spielen. Am Sonntag sind wir dann beim Liganeuling Krefeld zu Gast. Wir müssen unser Bestes geben, um Punkte zu erzielen. Wir haben eine gute Trainingswoche hinter uns, alles ist möglich. Dennoch müssen wir unsere Leistung steigern und werden alles dafür tun“, ließ sich unser Coach Petteri Väkiparta in seiner so bewundernswert ruhigen und total "bestimmten" Art und Weise entlocken…


Der Gegner am Freitag

Dass er eine Mannschaft in Weißwasser zum Sieg coachen kann, bewies Robert Hoffmann zuletzt beim "Spiel der Legenden" am 10. September, als er als Assistent von Roland Herzig einen 12:10-Erfolg über Dynamo Berlin einfuhr. Dass "Hoffe" aber auch in der DEL2 Erfolge feiern kann, stellte er in der für die Breisgauer starken letzten Saison und nun auch gleich zum Punktspielauftakt unter Beweis. Erst siegten die Schwarzwälder beim hochgehandelten EV Landshut mit 5:4 nach Verlängerung. Dann reichten zwei eigene Treffer zum 2:1 in der eigenen Echte-Helden-Arena gegen Dresden. Apropos Landshut: Zwei der drei Importspieler, die den Südbadenern im Sommer den Rücken kehrten, heuert bei den Niederbayern an: Verteidiger Nick Pageau und Stürmer Tyson McLellan. Der dritte im Weggangsbunde war Scott Allen, der sich nun in Sheffield verdingt. Auch der vierte Ausländer blieb nicht beim EHC. Liam Finlay ist aktuell noch ohne neuen Club. Bei der Suche nach Ersatz hatten die Wölfe-Verantwortlichen offensichtlich ein glückliches Händchen, wobei nur drei der vier möglichen Kontingentstellen besetzt sind. Denn neu geholt wurden Martin Reway, Shawn O'Donnell und Tor Immo – allesamt Stürmer. Die verbuchten am letzten Wochenende insgesamt stolze 12 Scorerpunkte. Allerdings bekam auch die Abwehr eine wirkliche Verstärkung. Kyle Sonnenburg wechselte vom Aufsteiger Frankfurt in den Breisgau. Im Tor setzt man auf Patrik Cerveny, der vor Jahresfrist aus Schwenningen kam und sich als bärenstarker Rückhalt erwies. Im Kampf um die Playoffs ist mit den Schwarzwäldern also definitiv wieder zu rechnen, denen am Freitag wohl Simon Danner, David Makuzki und Konstantin Bongers verletzungsbedingt fehlen werden. Kooperationspartner sind die Schwenninger Wild Wings. Ob und wer von dort eventuell abgestellt wird, ist noch nicht bekannt. Um sich gänzlich ausgeruht dem Kampf um die drei Punkte stellen zu können, reisen die Freiburger bereits am Donnerstag in der Lausitz an.

Der Gegner am Sonntag

An dieser Stelle zu erzählen, dass der PENNY DEL-Absteiger aus Krefeld der große Favorit auf den sofortigen Wiederaufstieg ist, hieße Holz in die Wälder um Weißwasser zu schleppen. Wie unser Kontrahent vom Freitag holten auch die Pinguine am ersten Hauptrundenwochenende fünf Zähler. Zunächst wurde mit 6:5 nach Overtime in Bad Nauheim gesiegt. Zwei Tage später bekam der Aufsteiger aus Regensburg in der YAYLA-Arena mit 5:0 die Grenzen aufgezeigt. Dass es nach dem DEL-Aus einen größeren Umbruch im Team der Seidenstädter geben würde, war klar. Denn schon der Umstand, dass in der DEL2 nur vier Ausländer spielberechtigt sind, führte zu Abgängen en masse. Sagenhafte 21 Cracks (u.a. Nikita Quapp) verließen die Gelb-Schwarzen, 15 neue kamen. Neu ist auch Trainer Leif Strömberg, der aus dem höchsten Etat der Liga und viel DEL-Erfahrung, aber auch talentierten Youngstern, eine echte Mannschaft formen soll und will. Namen wie Marcel Müller, David Trinkberger oder Pascal Zerressen, die in Krefeld anheuerten, haben in Eishockey-Deutschland einen guten Klang. Die Kontingentstellen belegen die Stürmer Nikita Shatsky, Zach Magwood und Kael Mouillerat. Letztgenannter scorte in den vergangenen fünf Jahren recht konstant für Straubing im deutschen Eishockey-Oberhaus. Das Tor soll der Russe Sergey Belov vernageln, der blieb. Mit Dennis Miller, Davis Koch oder Mike Fischer ergänzen junge, aber doch schon erprobte Akteure das Lineup. Wie schnell also finden sich die umformierten Pinguine, die aktuell Bestbesetzung aufbieten können und mit der Düsseldorfer EG kooperieren, um erfolgreich das Projekt Wiederaufstieg zu realisieren?

Der Füchse-Check

Weshalb unser Torhüterduo am Wochenende Kristian Hufsky und Marian Kapicak heißen wird, ist mehrfach – auch ganz oben – nachzulesen. Kristian Blumenschein muss weiter auf die (hoffentlich alsbald fallende positive) Entscheidung des Bundesverwaltungsamtes Köln in Sachen "Deutscher Pass" warten. Ein Fragezeichen steht hinter dem Mitwirken von Kapitän Clarke Breitkreuz, der unter der Woche kränkelte. Ob die "Aufputschmittel" wirken, bleibt abzuwarten und damit auch, ob er doch noch auflaufen kann. Es gibt allerdings auch gute Nachrichten. Maximilian Adam ist schneller wieder fit, als ursprünglich angenommen. Er ist deshalb am Wochenende dabei; ebenso wie die beiden Förderlizenzspieler Korbinian Geibel und Eric Hördler. Schlussendlich erhielt nun auch Stürmer Jan Nijenhuis eine Förderlizenz – die insgesamt zehnte vergebene – und ist so zukünftig ebenfalls für die Lausitzer Füchse spielberechtigt, für die er die Rückennummer 90 tragen wird.

Das Spiel am Freitag in der Eisarena Weißwasser beginnt um 19.30 Uhr. Das Sonntags-Match in Krefeld wird spät, nämlich um 19 Uhr, angepfiffen.

Beide Begegnungen werden sowohl bei Sprade TV, im Stream von Radio WSW und auch dem Füchse-Liveticker übertragen.

Foto: Thomas Heide