Bis zum letzten Wochenende der Hauptrunde wurde die Entscheidung, wer nun die Plätze für die Pre-Playoffs belegt, vertagt. Für den EV Landshut ist das Thema durch. Die Niederbayern sind mit 74 Punkten vor den Playdowns sicher. Auch Freiburg hat es zuletzt noch einmal spannend gemacht. Nach dem 2:9 in Bad Nauheim und der folgenden Freistellung von Trainer Robert Hoffmann konnten die Breisgauer mit einem 4:0 gegen die Heilbronner Falken am vergangenen Sonntag die nötigen Punkte für den Ligenverbleib holen. Tatsächlich haben sowohl Weißwasser als auch Regensburg selbst noch die Chance, den Wölfen den Heimvorteil in den Pre-Playoffs zu klauen. Allerdings sollten sie bei vier und fünf Punkten Vorsprung auf die Verfolger Regensburg und Weißwasser die besseren Karten haben. Aber unter den drei nachfolgenden Mannschaften ist noch nichts in Sack und Tüten. Sowohl Crimmitschau als Elfter wie auch Weißwasser als Zehnter und Regensburg als Neunter dürfen noch Hoffnungen auf den vorzeitigen Klassenerhalt hegen. So wird sich in den beiden letzten Hauptrundenspielen alles auf den Dreikampf „Eispiraten/ Füchse / Eisbären“ konzentrieren.
Das Restprogramm dürfte für keine der Mannschaften ein Zuckerschlecken werden. Am Freitag empfängt Regensburg die Krefeld Pinguine, Crimmitschau muss nach Bad Nauheim und die Füchse sind die Gastgeber für Ravensburg. Dabei können sowohl die Oberpfälzer als auch die Oberlausitzer ihren Heimvorteil nutzen, um die nötigen und entscheidenden Punkte zu Hause zu holen. Crimmitschau muss in Bad Nauheim siegen und auf einen Ausrutscher der beiden anderen hoffen. Nur ein Sieg kann die westsächsischen Hoffnungen noch am Leben erhalten. Die Pleißestädter haben es also nicht mehr in der eigenen Hand - die Füchse und auch Regensburg dagegen schon. Dabei dürfte zumindest am Freitag die Frage unerheblich sein, ob auch das Heimrecht für eventuelle Pre-Playoffs noch möglich ist. Im Fokus beider Mannschaften steht nur der Sieg mit drei Punkten.
Sollte die Entscheidung nach dem Freitag immer noch nicht gefallen sein, schaut die gesamte Fangemeinde auf den Sonntag. Und hier käme es dann zum Showdown in Crimmitschau. Die Eispiraten empfangen die Eisbären Regensburg – die Füchse müssen nach Bayreuth. Wenn sich die Westsachsen überhaupt noch Chancen ausrechnen wollen, dann müssen sie beide Spiele an diesem Wochenende gewinnen, um entweder die fünf Punkte auf Regensburg oder die vier auf die Füchse wettzumachen. Diese Rechnerei könnte man jetzt noch weiter betreiben; zum Beispiel mit einem Blick auf das Torverhältnis, das bei Punktgleichheit entscheiden würde. Fakt ist, dass die Füchse am Freitag erneut eine Leistung wie gegen Kassel brauchen, um am Ende über dem Strich zu stehen.
Für Petteri Väkiparta ist am Wochenende zunächst eines ganz wichtig: das Spiel am Freitag. „Viele wichtige Platzierungen in der Tabelle sind immer noch offen. Und das ist gut für die Liga. Das ist alles sehr ausgeglichen und Werbung für die DEL2. Hier kann wirklich jeder jeden schlagen. Für das Spiel am Freitag zu Hause gegen Ravensburg hoffe ich sehr, dass die Fans in die Halle finden und uns wieder so großartig unterstützen. Die Aufgabe wird nicht leicht. Ravensburg will den zweiten Platz und wird alles reinwerfen, denn es ist schon ein Unterschied, ob du Zweiter oder Dritter wirst im Hinblick auf die kommenden Play-Offs. Auch für uns liegt viel auf dem Tisch. Es geht aber nicht nur über das Ergebnis. Es geht über die Leistung und unsere Perfomance. Wenn wir unser Eishockey spielen, haben wir eine reelle Chance, zu punkten; das habe ich immer gesagt. Zum Spiel am Sonntag gegen Bayreuth kann ich gar nicht viel vorausblicken. Wir müssen erst unser Spiel am Freitag spielen.“ Und zu diesem wird neben Kristian Blumenschein und Steve Hanusch auch noch Clarke Breitkreuz fehlen. Der Kapitän verletzte sich im Training am Oberkörper.
Wenn die Blau-Gelben am Freitag das Eis als Drei-Punkte-Sieger verlassen sollten, dann ist der Klassenerhalt geschafft. Wenn nicht, und Crimmitschau gewinnt, dann geht das ganz große Zittern am Sonntag weiter. Unser Trainer hat es gesagt: Die Leistung wird entscheiden, ob gejubelt oder getrauert wird. Jeder weiß, was die Stunde geschlagen hat. Mögen unsere Füchse das Abstiegsgespenst also endgültig vertreiben und für eine kleine „Spontan-Party“ am Freitag ab ca. 22 Uhr sorgen.
Foto: Thomas Heide / DEL2