​AUF DER ZIELGERADEN

Vorbericht

AUSWÄRTS IN CRIMMITSCHAU UND KAUFBEUREN ZU HAUSE

Noch acht Spiele in der Hauptrunde, dann steht fest, wer in welcher Runde und gegen wen spielen wird. Es ist eng und spannend beim Kampf um die Pre-Playoff-Plätze. Dementsprechend wird es interessant zu beobachten, wer jetzt den besseren Schlussspurt abliefern kann. Zu verschenken gibt es nichts mehr, daher müssen(!), egal wie, die Punkte her. Wichtig dabei wird sein, alle (Kraft-)Reserven zu mobilisieren. Am Freitag in Crimmitschau wartet ein Gegner, der zuletzt zu seinen Stärken zurückgefunden zu haben scheint. Wer am Freitag im Sahnpark am Ende die Nase vorn hat, bleibt auch im Klassement vorne, denn beide Clubs liegen mit 57 Zählern gleichauf. Da steht das Spiel am Sonntag unter etwas anderen Vorzeichen. Der Zweitplatzierte aus Kaufbeuren muss theoretisch eigentlich nur seine Heimspiele gewinnen, um auch das Heimrecht für die Playoffs einzutüten. Denn dass sie sich dafür letztlich qualifizieren werden, das steht kaum in Frage. Beide Gegner am kommenden Wochenende können demnach, genau wie unsere Füchse, einen Schritt in Richtung ihres Saisonziels gehen oder auch bitter enttäuscht werden. Daher werden sie alles unternehmen, um die Punkte auf dem eigenen Konto zu verbuchen.

Der Gegner am Freitag – Eispiraten Crimmitschau

Die Westsachsen konnten sich mit wichtigen Erfolgen in letzter Zeit wieder ins Gespräch und somit wieder deutlicher ins Rennen um die Pre-Playoffs bringen. Mit acht Punkten aus den letzten fünf Begegnungen zogen sie mit den Füchsen tabellarisch gleich - durch die bessere Tordifferenz allerdings auch vorbei. Nun grüßen sie zum Derby von Platz neun und die Füchse von zehn. Dabei schafften es die Eispiraten in Ravensburg mit einem beeindruckenden 4:0 Erfolg und zu Hause mit einem starken 2:1 gegen Kaufbeuren wichtige Punkte einzufahren. Allerdings mussten sie am letzten Sonntag zwei Punkte zu Hause bei der 3:4-Overtime-Niederlage gegen Heilbronn dem Gegner überlassen. Zur Saisonmitte fehlten den Rot Weißen immer wieder Leistungsträger, was einige Niederlagen bedingte. Patrick Pohl, Henri Kanninen, Scott Feser und auch Tamás Kánya fielen lange aus. Während Pohl, Kanninen und Feser hingegen Trainer Marian Bazany seit geraumer Zeit wieder zur Verfügung stehen, ist das Mitwirken von Tamás Kánya und André Schietzold fraglich. Definitiv nicht spielfähig sind Valentino Weißgerber und Jannis Kälble, der aus Dresden nachverpflichtet wurde. Die bisherigen Vergleiche mit den Füchsen fielen für den ETC allesamt sehr knapp aus. Einem 4:3 n.V. im Fuchsbau folgte eine 2:4-Heimniederlage und ein 3:4 n.V. in Weißwasser. Spannung ist also nicht nur aufgrund der Tabellensituation im sicherlich gut gekühlten (aber auch gefüllten) Sahnpark garantiert. Bei den Specialteams liegen beide Mannschaften etwa auf gleichem Niveau. In Überzahl sind die Eispiraten etwas besser und bei Unterzahl haben die Füchse den etwas besseren Wert. Das sollte am Freitag nicht unbedingt spielentscheidend sein. Eher, welche der Mannschaften es schafft, alle eingesetzten Reihen gleichermaßen gut in Szene zu setzen. Mit dem Goldhelm für den Topscorer ist Henri Kanninen unterwegs. Der Finne kommt auf 26 Scorerpunkte (15 Tore / 21 Assist).

Der Gegner am Sonntag – ESV Kaufbeuren

Der ESV Kaufbeuren ist Tabellenzweiter, aber noch keineswegs im sicheren Hafen der Play-Offs. Nach drei Niederlagen in Folge rückten die Verfolger Stück für Stück näher heran. Nur noch elf Punkte Vorsprung sind es auf Platz sieben. Also brauchen die Buron Joker theoretisch (!) noch 17 Punkte, um die Play-Offs sicher zu haben, wenn die Konkurrenz nicht schwächelt. Das bedeutet im Klartext: Die Joker werden in Weißwasser klar auf Sieg spielen, denn auch zu Hause kann mal patzen (siehe Spiel gegen Bayreuth). In den bisherigen Vergleichen mit den Füchsen verließen sie auch zweimal als Sieger das Eis. Einem deutlichen 8:1 und knappen 2:1-Erfolg in heimatlichen Gefilden steht ein 4:5 n.V. in Weißwasser gegenüber. Ihre Negativserie wollen sie allerdings schon am Freitag beenden. Da empfangen sie den EV Landshut. Besonders bitter für die Allgäuer war am letzten Sonntag die Heimniederlage gegen den Tabellenletzten Bayreuth. Obwohl sie bei den Specialteams mit 25% Überzahlquote und über 88% Erfolgsquote in Unterzahl sehr gut dabei sind, kassierten sie sowohl bei Spielervorteil als auch -nachteil die beiden Gegentreffer. Ob das nur ein Ausrutscher war oder doch „tiefere“ Ursachen hat, wird sich heuer zeigen. Dennoch ist der ESVK weiterhin in der komfortablen Situation, das Erreichen der eigenen Ziele selbst in der Hand zu haben. Kadermäßig können sie wahrscheinlich aus den (momentan) Vollen schöpfen. Fehlen werden den Buron Jokern auf unbestimmte Zeit Tomas Schmidt, Fabian Koziol und Yannik Burghart. Ein Fragezeichen steht nur hinter einem Einsatz von Sebastian Gorcik. Mit dem Goldhelm unterwegs ist Jakob Lagacé. Der Kanadier kommt auf 47 Scorerpunkte. Er erzielte bislang 13 Tore und war an weiteren 34 beteiligt.

Der Füchse-Check

Mit einem einzigen Punkt am letzten Wochenende müssen die Füchse weiter um die Zwischenrundenteilnahme zittern. „Wir müssen bissiger sein“, resümierte Trainer Väkiparta nach der Niederlage in Bad Nauheim. Zwar drehten die Füchse ein 0:1 gegen Landshut im Fuchsbau zum 2:1, brachten es aber nicht über die Zeit. So blieb am Ende nur der eine Punkt. Der berechtigt zwar gegenwärtig noch für Platz zehn, den letzten Platz vor den Abstiegsrundenrängen, ist aber zu wenig, um etwas unbeschwerter in die nächsten Spiele gehen zu können. So erhöht sich der Druck wieder von allen Seiten. Selb und vor allem Regensburg sitzen unseren Blau-Gelben im Nacken. Die Regensburger haben noch ein Spiel weniger und warten mit nur einem Punkt Rückstand auf die Chance, auf Platz zehn zu klettern. Personell wird es am Freitag wieder die eine oder andere Umstellung im Kader geben (müssen). Bennet Roßmy (nach seinem Einsatz bei den U25-Länderspielen in der Slowakei) und Eric Hördler sind wieder in Berlin. Korbinian Geibel muss wohl verletzt passen und auch Roope Mäkitalo kränkelte unter der Woche. Sein Einsatz am Freitag ist fraglich. Kristian Blumenschein wird weiterhin fehlen. Möglicherweise werden Nikita Quapp und auch Maxi Heim von den Eisbären nach Weißwasser beordert. Diese Entscheidung fällt kurzfristig. Ansonsten stehen Petteri Väkiparta alle Spieler zur Verfügung. Aus Sicht unseres Trainers wird es ein wichtiges und interessantes Wochenende: „Die jetzige Situation macht das Derby in Crimmitschau noch interessanter und spannender, als ohnehin schon. Wir müssen einfach auf uns schauen und uns konzentrieren, um unser Spiel zu spielen. Wir müssen unsere Stärken auf das Eis bringen. Auch gegen Kaufbeuren. Sie haben im Moment ein paar Schwierigkeiten. Aber die Nachricht von der Krankheit von dem jungen Spieler geht an einer Mannschaft natürlich nicht spurlos vorbei. Dennoch sind sie nach wie vor sehr gefährlich und spielen kompaktes Eishockey mit Struktur. Wenn wir aber zu unserem Spiel finden können, dann können wir auch punkten.“ Füchse-Goldhelmträger ist nach wie vor Hunter Garlent. Mit 54 Punkten (24/30) führt er nicht nur das interne Ranking, sondern auch das der DEL2 an.

Wie wir bereits geschrieben haben, wird am Sonntag eine Fanaktion im Stadion zugunsten von Julien Kunze stattfinden. Der Torwart der U17 bekam im Januar die Diagnose Leukämie. Es wird einen Tombola-Stand in der Eisarena geben und einen Kuchenbasar. Wir möchten hiermit der Fanaktion Nachdruck verleihen und diese in der Eisarena bestmöglich unterstützen. Natürlich sind auch Spenden für Julien möglich. Diese sind ausschließlich am Spieltag in der Eisarena bei den Initiatoren der Fan-Aktion von “Collabo“ möglich. Wir wünschen der Aktion den bestmöglichen Erfolg und Julien schnellstmögliche Heilung und Rückkehr in das normale Leben.

Das Spiel am Freitag im Sahnpark beginnt um 20.00 Uhr und die Begegnung gegen Kaufbeuren im Fuchsbau am Sonntag um 17.00 Uhr. Beide Spiele werden wie gewohnt von Sprade TV, Radio WSW und dem Füchse-Liveticker übertragen.