Off-Season-Talk: Was macht eigentlich…..

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Alexander Dosch – Vom Durchstarter zum festen Bestandteil

Alex, erstmal Glückwunsch zum erfolgreichen Jahr und zur Vertragsverlängerung! Wenn du auf deine erste Füchse-Saison in der DEL2 zurückblickst – was war für dich das größte Highlight?

Das größte Highlight war für mich definitiv das Spiel gegen Freiburg, in dem ich nach meiner Verletzungspause zurückgekehrt bin und das Siegtor erzielen konnte. Direkt im Anschluss wurde meine Vertragsverlängerung bekannt gegeben – und wie die Fans mich gefeiert haben, das war ein unvergesslicher Moment. Diese Stimmung und Wertschätzung bleiben mir auf jeden Fall in Erinnerung.

Du kamst aus der dritten Liga – für viele ist der Sprung nach oben nicht einfach. Was hat dir geholfen, dich so schnell einzufinden und zu überzeugen? (Die zweite Liga war dir ja bereits bekannt)

Der Schritt in die DEL2 ist definitiv eine Herausforderung, auch wenn ich die Liga bereits kannte. Für mich war es wichtig, mich auf meine Stärken zu konzentrieren und nicht zu viel zu verändern. Ich wollte einfach mein Spiel durchziehen – mit Tempo, Einsatz und klarer Struktur. Ich denke, genau das hat mir dabei geholfen, mich schnell zurechtzufinden.

Die sportliche Leitung spricht von einem echten Leistungsschub bei dir im Saisonverlauf. Wie hast du selbst deine Entwicklung erlebt – mental, körperlich, spielerisch?

Zu Beginn war es natürlich eine Umstellung – neuer Verein, neue Umgebung. Aber mit der Zeit bin ich mental stärker geworden und habe mich immer wohler gefühlt. Körperlich habe ich mich von Anfang an gut gefühlt, und spielerisch habe ich mich durch viel Eiszeit und Vertrauen enorm weiterentwickeln können. Es war für mich insgesamt eine sehr positive Saison.

War deine erste DEL2 Zeit in Ravensburg vor 3 bzw. 4 Jahren noch zu früh?

Ich würde nicht sagen, dass es zu früh war. Es war ein wichtiger Schritt in meiner Entwicklung als junger Spieler, auch wenn ich damals noch nicht die Rolle oder das Vertrauen bekommen habe wie heute. Aber ich habe viel gelernt und bin dadurch auch gewachsen. Rückblickend war es ein wertvoller Erfahrungsbaustein.

Jetzt ist Sommerpause – wie sieht dein Tagesablauf aktuell aus? Eher aktiv oder genießt du erstmal den Abstand vom Spielbetrieb?

Ich bin definitiv eher der aktive Typ. Ob im Gym, auf dem Fahrrad oder bei sonstigem Training – ich versuche, fit zu bleiben. Natürlich gehört auch mal ein entspannter Tag dazu, aber grundsätzlich genieße ich den Sommer sportlich aktiv.

Gibt’s ein Urlaubsziel, dass du dir nach der Saison gegönnt hast oder noch anpeilst?

Aktuell bin ich ein paar Tage am Gardasee – einfach mal abschalten. Aber ich habe auch noch Lust auf einen Trip ans Meer, irgendwohin, wo es richtig warm ist. Der Sommer ist für mich definitiv Reisezeit, da kommt sicher noch was.

Bleiben wir beim Sommer – was ist dein Lieblingssommer-Snack oder dein typisches Off-Ice-Essen in der warmen Jahreszeit?

Ganz ehrlich? Für mich gehört ein Besuch in der Eisdiele einfach zum Sommer dazu. Wenn die Sonne scheint und man mal kurz durchschnaufen kann, gibt’s kaum was Besseres als eine gute Kugel Eis – am liebsten Cookies-Eis. Das ist für mich Sommer pur.

Und sportlich? Wie hältst du dich aktuell fit – Gym, Laufen, Eistraining oder was ganz anderes?

Ich trainiere regelmäßig im Gym, gehe laufen und verbringe viel Zeit auf dem Rennrad – gerne auch auf längeren Touren. Also, all das, was Du schon angesprochen hast und ein bisschen mehr. Außerdem nehme ich im Sommer an einem Inlinehockey-Turnier teil und gehe so früh wie möglich wieder aufs Eis, sobald die Gelegenheit da ist. Das darf natürlich nicht fehlen.

Du hast bei den Füchsen ziemlich schnell deinen Platz im Team gefunden – was macht für dich die Mannschaft besonders?

Was diese Mannschaft besonders macht, ist der Zusammenhalt. Jeder hat für jeden gekämpft, es gab keine Egos oder Ausreißer. Das ist das, was Weißwasser so ausmacht. Wir haben als Einheit funktioniert, und das ist in einem langen, intensiven Eishockeyjahr extrem viel wert.

Du spielst jetzt in einer Stadt mit echter Eishockey-Tradition. Wie nimmst du Weißwasser und die Fans wahr?

Weißwasser ist vielleicht nicht der größte Standort, eher der kleinste in der gesamten DEL2, aber die Leidenschaft und Unterstützung der Fans ist unglaublich. Ich nehme das sehr intensiv wahr. Alles, was der Standort im Umfeld vielleicht nicht zu bieten hat, macht das Eishockey und seine Fans wieder wett. Das macht den Standort so besonders – nicht nur sportlich, sondern auch menschlich.

Gibt es einen Moment mit den Fans, der dir besonders im Kopf geblieben ist – vielleicht nach einem Heimspiel oder auf Social Media?

Definitiv das Heimspiel gegen Freiburg, als ich mein Comeback-Tor geschossen habe. Die Stimmung, die Rufe der Fans – das war Gänsehaut pur. Auch die Spiele gegen Dresden, bei denen ich ein Tor beisteuern konnte, gehören zu meinen absoluten Highlights. Diese Momente sind unbeschreiblich und brennen sich tief ein. Es ist schon etwas Besonderes, wenn man seinen Namen hört. Das kannte ich so bisher noch nicht. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl und gibt noch einmal einen extra Push. Das geht für mich in den Körper ganz tief rein, da bekommt man ein extra kribbeln, wenn man dann vor den Fans ganz vorne steht.

Lass uns ein bisschen persönlich werden: Gibt es ein Ritual, das du vor Spielen hast?

Rituale nicht wirklich, bis auf, dass ich die linken Sachen immer zuerst anziehe, und dann erst die rechten. Also den linken Schlittschuh vor dem rechten, dann binde ich erst den linken Schnürsenkel und danach den rechten. Ich ziehe zuerst den linken Schienbeinschoner an und dann den rechten, ich schließe den Brustpanzer erst links und dann rechts. Es folgt der linke Ellenbogenschoner vor dem rechten. Wenn ich das einmal nicht so mache, habe ich ein schlechtes Gefühl. Ist das dann doch ein Ritual?….(lacht)

Wenn du mal nicht trainierst – wie sieht ein entspannter Doschi-Tag aus? Zocken, Musik, Netflix oder was ganz anderes?

Dann liege ich auch mal gern auf der Couch, schaue Serien auf Netflix oder zocke eine Runde. Einfach abschalten und Energie tanken – das gehört auch dazu.

Sommer-Entweder-Oder:

Sonnenbrille oder Cap?

Am liebsten beides – die Kombi passt perfekt zum Sommer.

Grillabend oder Cocktailbar?

Ganz klar Grillabend

Joggen oder lieber Schwimmen?

Lieber joggen, obwohl ich schwimmen auch sehr mag.

Frühaufsteher oder Langschläfer?

Definitiv Langschläfer

Was darf in deinem Koffer niemals fehlen?

Im Sommer? Ganz klar – die Badehose.

Wenn du nicht Eishockeyprofi wärst – was wärst du dann?

Wahrscheinlich irgendetwas im Fitnessbereich. Ich würde Fitness- oder Personal Trainer sein. Also zu einhundert Prozent etwas aus dem Bereich Sport und Bewegung.

Du hast sportlich den nächsten Schritt gemacht – was sind deine persönlichen Ziele für die kommende Saison?

Ganz klar will ich mich weiterentwickeln – körperlich, spielerisch und mental. Mein Ziel ist es, noch konstanter zu spielen, fitter als letztes Jahr zu sein und dem Team zu helfen, unsere Ziele zu erreichen. Persönlich möchte ich den nächsten Schritt machen – nach oben, nicht zur Seite.

Und last but not least: Was möchtest du den Fans mit auf den Weg geben, die dich in deiner ersten DEL2-Saison in Weißwasser so stark unterstützt haben?

Ich möchte mich einfach ganz herzlich bedanken – und zwar im Namen des ganzen Teams, aber auch ganz persönlich. Die Art und Weise, wie ich hier in Weißwasser aufgenommen wurde, war etwas Besonderes. Die vielen Nachrichten, die ich über die Saison hinweg bekommen habe – egal ob nach Spielen, zu meinem Geburtstag oder einfach mal zwischendurch – haben mich sehr gefreut und mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Diese Unterstützung spürt man wirklich – in der Halle, in den sozialen Medien, einfach überall. Das gibt einem unheimlich viel Kraft, gerade in intensiven Phasen. Ich wünsche mir, dass die Fans genau so weitermachen, denn das macht diesen Standort und diese Gemeinschaft so besonders.
Ein ganz großes Dankeschön auch für das Crowdfunding-Projekt – dass das so schnell und reibungslos funktioniert hat, ist nicht selbstverständlich. Es zeigt, wie sehr den Leuten hier der Verein am Herzen liegt. Dass wir auch in der kommenden Saison wieder Eishockey in Weißwasser haben, ist ein Riesengeschenk – und ich freue mich jetzt schon darauf, jeden Einzelnen wiederzusehen. Vielen, vielen Dank für diese starke Unterstützung – dieses Jahr, nächstes Jahr und hoffentlich noch viele Jahre darüber hinaus.

Doschi, wir wünschen Dir einen schönen Urlaub und eine erholsame Zeit!

Dankeschön, auch Euch einen schönen Sommer.