Mit großer Trauer haben wir vom Tod unseres ehemaligen Trainers Jiří Kochta erfahren, der am 3. April 2025 im Alter von 78 Jahren verstorben ist. Wir verlieren nicht nur einen außergewöhnlichen Eishockeyspieler und leidenschaftlichen Trainer, sondern auch einen Menschen, der mit Herz, Verstand und unermüdlichem Einsatz das deutsche und internationale Eishockey über Jahrzehnte geprägt hat.
Der gebürtige Prager Jiří Kochta feierte bereits als Spieler große Erfolge. Er wurde mehrfach Tschechoslowakischer Meister, nahm an zwei Olympischen Spielen teil und gewann 1972 den Weltmeistertitel mit der tschechoslowakischen Nationalmannschaft. In der Bundesliga brillierte er beim EV Landshut, wo er in der Saison 1979/80 als Assist-König der Liga für Aufsehen sorgte.
In den Jahren 1994 bis 1996 übernahm Jiří Kochta in Sachsen die sportliche Verantwortung für die neu gegründete Spielgemeinschaft "ESG Füchse Sachsen". Mit seiner langjährigen Erfahrung, seinem taktischen Geschick und seiner Fähigkeit, junge Talente zu fördern, war er maßgeblich daran beteiligt, dass die Lausitzer Füchse gemeinsam mit dem EV Chemnitz das Abenteuer Deutsche Eishockey Liga (DEL) wagten.
„Mich reizt die Aufgabe, hier etwas aufbauen zu können. Wunderdinge wird wohl kaum jemand von der Mannschaft oder mir erwarten“, sagte Kochta damals zu seinem Engagement – ein Satz, der seine Bodenständigkeit und seinen realistischen Blick auf die sportliche Herausforderung unterstreicht.
Zwei Spielzeiten lang stand er als Cheftrainer hinter der Bande und prägte eine wichtige Phase in der Geschichte unseres Vereins. Seine Liebe zum Sport lebte er nicht nur auf dem Eis aus, sondern auch abseits davon – unter anderem als engagierter Vater zweier erfolgreicher Tennisspielerinnen, Marketa und Renata Kochta.
Die Lausitzer Füchse verneigen sich in Dankbarkeit vor einer beeindruckenden Karriere und einem außergewöhnlichen Menschen. Jiří Kochta wird uns als inspirierende Persönlichkeit in Erinnerung bleiben, die den Eishockeysport in Deutschland bereichert und mitgeprägt hat.
Unser tiefstes Mitgefühl gilt seiner Familie, seinen Freunden und Wegbegleitern.
Ruhe in Frieden, Jiří.
Foto: citypress