Die Länderspielpause ist vorbei und es weht endlich wieder Eishockeyluft durch die Stadien der DEL2. Für die Füchse kam diese Pause insofern zur richtigen Zeit, dass die Spieler nach den anstrengenden Spieltagen und mittlerweile bereits der zweiten englischen Woche endlich zur Ruhe kamen. Andererseits wurde auch die aufsteigende Formkurve der Weißwasseraner jäh unterbrochen. Zuletzt fuhren die Blau-Gelben immerhin fünf Siege aus neun Spielen ein. Der Flow muss also mit allen Anstrengungen neu angegangen werden.
Morgen sind die Selber Wölfe zu Gast in Hockeytown. Die sportliche Brisanz bei den Porzellanstädtern steht außer Frage. Mit zuletzt sieben Niederlagen in Folge konnte das Team die zu Saisonbeginn gute Form nicht weiter fortführen. Die Mannschaft von Headcoach Craig Streu hat neben Qualitäts- und Offensivproblemen auch noch mehrere Langzeitverletzte zu beklagen. Zumindest das letzte der genannten Probleme haben die Wölfe in der Länderspielpause zum Teil entschärfen können. Mit der Nachverpflichtung von Lukas Koziol hat man sich einen weiteren Center ins Team geholt. Auch haben die Wölfe bisher nur drei Kontingentstellen besetzt, so dass in naher Zukunft noch einmal personell nachgelegt werden kann. Sicherlich werden die Oberfranken die Pause genutzt haben, um die Köpfe wieder freizubekommen und im Kampf um die Pre-Playoffs neu anzugreifen.
Das erste Aufeinandertreffen beider Teams in dieser Saison konnten die Selber mit einem Overtime-Sieg knapp für sich entscheiden.
Am Sonntag treten die Lausitzer Füchse zum Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten, den Krefeld Pinguinen, an. Unter Cheftrainer Thomas Popisch hat die Mannschaft bislang ihr Leistungspotential bestens ausgeschöpft. Kein Wunder, dass Popisch als der entscheidende Faktor für die erfolgreiche Rückkehr der Pinguine in die DEL gilt. Mit fünf Siegen in Folge und einem Overtime-Erfolg im letzten Spiel gegen Konkurrent Kassel unterstreichen die Krefelder ihre Torgefährlichkeit und ihren klaren Anspruch auf einen Platz in der direkten Finalrunde. Der Kader der Pinguine präsentiert sich stark und ausgeglichen, was sich auch in den Liga-Statistiken widerspiegelt – das Team gehört fast überall zu den besten sechs Mannschaften in der DEL2. Bemerkenswert dabei ist, dass die Krefelder Verantwortlichen noch zwei Lizenzen für Kontingentspieler zur Verfügung haben. Für den Ernstfall bleibt somit noch genügend Flexibilität, um auf weitere Entwicklungen reagieren zu können. Bis auf Stürmer Jerome Flaake sind bei den Rheinländern zur Zeit alle Spieler einsatzfähig.
Das erste Aufeinandertreffen zwischen Füchsen und Pinguinen in dieser Saison entschieden die Krefelder mit 6:1 für sich. Ein Ergebnis, das in dieser Höhe jedoch nicht den tatsächlichen Spielverlauf widerspiegelte.
Für die Männer der Lausitzer Füchse war die Pause eine wichtige Phase, um sich physisch fit zu machen und konzentriert in die kommenden, wichtigen Spiele zu gehen. Die Mannschaft von Cheftrainer Christof Kreutzer liegt voll im Soll und startete äußerst frisch in die ersten Trainingseinheiten nach der Erholungspause. „Man merkt jedem Einzelnen an, dass er die freien Tage intensiv für die Regeneration genutzt hat“, so Kreutzer. „Auch unser Neuzugang Max Kislinger hat sich überraschend schnell in die Trainingseinheiten und das gesamte Team integriert.“
Da am Wochenende auch wieder Spieler aus Berlin erwartet werden, kann die Reihenaufstellung mit größerer Planungssicherheit erfolgen. Dominik Grafenthin und Tim Sezemsky fallen weiterhin aus, und ob Lewis Zerter-Gossage einsatzbereit ist, steht noch nicht zu 100 Prozent fest.
Christof Kreutzer ist sich der Brisanz beider anstehenden Partien bewusst. „Die Selber Wölfe stehen nach ihrer Niederlagenserie unter starkem Druck und werden versuchen, mit viel Power in der Offensive eigene Treffer zu erzielen und das Spiel an sich zu reißen. Mit Kevin Carr haben die Wölfe einen sehr sicheren Goalie zwischen den Pfosten, der der Mannschaft die nötige Sicherheit geben kann. Die Krefelder wiederum werden mit ihrem breiten und tief aufgestellten Kader versuchen, das Spiel der Füchse frühzeitig zu stören und ihren eigenen Stempel aufzudrücken. Wir sind aus dem ersten Spiel gewarnt und werden alles daransetzen, um sowohl bei den Pinguinen als auch bei den Selber Wölfen zu punkten“, so Kreutzer in seinem Ausblick auf das Wochenende.
Den Goldhelm bei den Füchsen trägt – sofern er spielfähig ist – Lewis Zerter-Gossage. Gemeinsam mit Lane Scheidl und Roope Mäkitalo führt er die Scorerliste mit 17 Punkten an. Sollte Zerter-Gossage nicht spielen können, würde Lane Scheidl in „Gold“ auflaufen, da er mit dem gleichen Tor- und Assist-Verhältnis ebenfalls 17 Punkte auf dem Konto hat.
Die Partie der Füchse beginnt am Freitag um 19.30 Uhr. SDTV sowie der Liveticker berichten aus der Eisarena.
Spielbeginn am Sonntag ist um 17 Uhr. Auch von dieser Partie berichten Sportdeutschland.TV sowie der Liveticker der Lausitzer Füchse live.